
Ein Multimillionär möchte im Herbst des Lebens endlich mal was Gutes tun. Bei ihm ist es zu spät fürs große Glück, Anderen aber kann geholfen werden. Und so setzt er ein Preisgeld von drei Mal einer Million Euro für drei Mittvierziger aus, dafür, dass sie aktiv an ihrem Glück arbeiten. Belohnt wird bereits der Versuch… Auf so eine Drehbuchidee muss man erst mal kommen. Michael Hofmann packt in der ARD-Serie „Die Glücksspieler“ (die film gmbh) den Mythos Glück beim Schopfe und schüttelt ihn kräftig durch. Dabei wird auch das Genre munter durcheinandergewirbelt. Dieser ungewöhnliche Sechsteiler erzählt von den kleinen Dingen des Lebens, vom Familienalltag mit Kindern, den Sinnfragen, die sich mit Mitte 40 stellen, von Träumen, Wünschen, Selbstverwirklichung, aber nicht präsentiert als der Wirklichkeit eins zu eins abgelauschte Handlung mit vorhersehbarer Lösungsgarantie, sondern als quirlige, lebenskluge Komödie, die originell mit Möglichkeiten spielt und mit Rollen-Umkehrungen, Interaktionswendungen & persönlichen Wandlungen überrascht. Dramaturgie (Spiel mit dem Mehrwissen), Dialoge (zum Mehrfachgenuss bestens geeignet), Inszenierung, die Schauspieler: Es passt hier einfach alles! „Die Glücksspieler“ ist eine äußerst beglückende Serie, von der sich keine Glücksformel ableiten lässt und die viel zu eigenwillig ist, als dass sie TV-Machern eine Serienglücksformel an die Hand geben würde. Glücklicherweise!