Foto: ZDF / Wolfgang Ennenbach Mit einem Cliffhanger anfangen und dann zurückblenden: Das ist kalter Kaffee gegen den Auftakt des ZDF-Zweiteilers „Mord in der Familie – Der Zauberwürfel“ (Rowboat Film- und Fernsehproduktion). Der Krimi beginnt mit dem Tod der Hauptfigur. Zwar folgt auch hier eine ausführliche Rückblende, aber das Drehbuch der schwedischen Autorin Linda Ung funktioniert tatsächlich ganz ähnlich wie das Drehpuzzle, dem der Film von Michael Schneider seinen Titelzusatz verdankt: Die Faszination der Geschichte über den Zerfall einer Kölner Bau-Dynastie resultiert nicht zuletzt aus dem permanenten Wechsel von Erzähl-Perspektiven und Zeitebenen. Der Rest ist große Schauspielkunst. Das gilt vor allem für das zentrale Trio: Heiner Lauterbach treibt dem Patriarchen mit Erfolg jede Sympathie aus; Lucas Gregorowicz und Matthias Koeberlin sind als Kain und Abel nicht minder sehenswert.
