Maria Dragus, Krebitz, Friederike Jehn. Kein ganz toller Sommer im neuen Haus

Eine Familie steht vor dem Neuanfang in der Schweiz. Die Eltern erhoffen sich frischen Wind für ihre durch einen Seitensprung zerrüttete Ehe und die Kinder, allen voran die 14-jährige Hauptfigur, etwas mehr Stabilität. Das von Maria Dragus bemerkenswert gespielte Mädchen erinnert in ihrer melancholischen Introvertiertheit an die Heldinnen französischer Coming-of-Age-Dramen. Dazu passt auch die unaufgeregte Inszenierung von Friederike Jehn, der es stets mehr um Atmosphäre & Emotionen als um Handlung oder Dialoge geht. Die Geschichte hat (psychologische) Tiefe, sie ist gelegentlich bitter, aber nicht ohne Hoffnung.