
Prinzessin Polly ist eine ständig zu Scherzen aufgelegte Frohnatur, die ihr Talent seit Jahren nur noch im Verborgenen ausleben darf: Nach dem spurlosen Verschwinden von Prinz Nepomuk hat der König Staatstrauer verordnet; wer dagegen verstößt, muss damit rechnen, im Kerker zu landen. Als Polly die „Trauergeiselhaft“ nicht mehr aushält und am Gedenktag für den Bruder den versammelten Hofstaat mit einem Furzkissen zum Lachen bringt, bleibt ihr keine Wahl, als das Schloss zu verlassen. Die Geschichte ist sympathisch, das Ensemble auch, aber die Inszenierung ist etwas ereignislos. Interessanteste Figur dieses Märchenfilms, das mit der Vorlage der Brüder Grimm allenfalls die Gänse gemeinsam hat, ist eine geheimnisvolle Waldfrau (Leslie Malton), bei der lange offen bleibt, ob sie gut oder böse ist.