
Der Tod des Vaters bietet Gelegenheit, die ganze schmutzige Familienwäsche der letzten Jahre in nur wenigen Stunden zu waschen. Vier Geschwister samt Anhang fürchten um ihr Erbe. Vielleicht ist ja schon alles zu spät. Womöglich hat „die ungarische Hure“, die den Lustgreis gepflegt und libidinös verwöhnt hat, sich nicht nur das Ferienhaus unter den Nagel gerissen. „Die Auferstehung“ (SWR / Eikon Media) ist ein tragikomisches Kammerspiel. Auch wenn sich keine Figur analysieren (lassen) möchte – dieser Abend ist eine einzige Familien-Aufstellung, für die „Kinder“ eher destruktiv, für den Betrachter erhellend. Vor allem die Post-68er, die Kinder der Siebziger, dürften sich in den Charakteren & Konflikten wiederfinden. Familiengeschichte ist immer auch Zeitgeschichte und umgekehrt – das macht der Film auf amüsante Weise deutlich. Und der Zuschauer kann selbst sein Urteil fällen.