
Ähnlich wie einst der ARD-Freitagsfilm „Mein Sohn Helen“ beschreibt „Einfach Nina“ (Degeto / Schiwago), wie Eltern reagieren, wenn ihr Kind ihnen offenbart, dass es in einem falschen Körper lebt. Diesmal ist die Titelfigur allerdings erst acht Jahre alt: Niklas möchte fortan Nina genannt werden und Mädchenkleidung tragen. Simone und Martin (Friederike Becht, Ulrich Brandhoff) haben sich ein halbes Jahr zuvor getrennt, der verständnislose Vater interpretiert die Anwandlung des Kindes daher als Trennungsreaktion, aber bald zeigt sich: Es handelt sich nicht um eine Phase. Die Geschichte ist keine Komödie, dank der Umsetzung durch Karin Heberlin aber zunächst auch kein typisches Drama; doch dann wird es hässlich… Der kleine Arian Wegener spielt seine Rolle herausragend gut, auch die anderen Kinder machen ihre Sache toll; das Ensemble passt ohnehin ausgezeichnet zusammen.