Aus nicht ganz uneigenennützigen Gründen sähe es „Papa“ gern sehen, wenn sich Tochter Christine wieder mit ihrem Langweiler-Gatten versöhnen würde. Doch die hat „Ausgeliebt“ – und bald einen Neuen… Trotz schwacher Dramaturgie & Schwulen-Klischees ein relativ vergnüglicher (vorgestriger) Zeitvertreib für den geneigten Zuschauer dank Hamels Spielfreude. Das mit Abstand Beste an diesem Film sind die Songs des Soundtracks!

Auch die siebte „Dora Heldt“-Verfilmung hält, was die Vorgänger versprachen: Fernsehen von vorgestern. „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!“ ist stellenweise ergreifend schlicht umgesetzt. Allein die Schauspieler, allen voran die Profis Lambert Hamel und Peter Sattmann, retten das nach Schema F inszenierte Urlaubfilmchen. Viele Szenen sind purer Slapstick, die Lacher alles andere als taufrisch. Wer sowas mag wird sich amüsieren.

„Unzertrennlich“ ist die Fortsetzung zu „Ausgeliebt“ (2013). Damals zog die betrogene Hauptfigur Christine (Julia Stinshoff) vom Land nach Hamburg. Jetzt sind zwei neue Männer in Sicht, aber nichts geht über ihre Freundschaft zu Doro (Julia-Maria Köhler). Wo man hinschaut: Komödien-Versatzstücke, die bis in die Boulevard-Tradition zurückreichen – sprich: Missverständnisse und Verwechslungen. Und Lambert Hamel fehlt an allen Ecken!