
Der Erste hat Erektionsprobleme, der Zweite „genießt“ alle Lüste in vollen Zügen, der Dritte findet sich unattraktiv. Verunsichert sind sie alle drei, die Bewohner einer Berliner Männer-WG in der fünfteiligen Serie „Softies“. Und auch über die eigenen Probleme reden ist für keinen eine Option – bis schließlich auf einer Party das Verdrängte an die Oberfläche gespült wird. Endlich mal eine Comedy, bei der es um etwas geht, die entsprechend ohne (auf)gesetzte Pointen auskommt und sich nicht auf Kosten der Figuren lustig macht. Also eher eine Dramedy – eine, die jede Menge wunder Punkte der twentysomethings anspricht und die Lösungen aufzeigt, ohne dabei uncool zu wirken. Die Serie ist dramaturgisch angenehm kompakt und auch inszenatorisch & besetzungstechnisch eine runde Sache.