
Als die Eltern der heutigen Millennials einst in deren Alter waren, haben sie sich natürlich Gedanken über die berufliche Zukunft gemacht. Mindestens genauso wichtig war aber die Frage, ob man eine Familie gründen soll; und wenn ja, mit wem. Davon hat 1995 die ZDF-Serie „Um die 30“ erzählt. „Damaged Goods“ (Amazon/Westside Filmproduktion) ist „Um die 30“ für ihre Kinder. Die Hauptfiguren der achtteiligen Serie sind Ende zwanzig und daher noch zu jung für eine Midlife-Krise; es handelt sich also eher um eine Drittelkrise, und in der steckt vor allem Nola (Sophie Passmann). Die exmatrikulierte Psychologiestudentin betreibt einen Podcast, in dem sie das Leben ihrer Clique verarbeitet; allerdings ohne deren Wissen. Das Ensemble ist famos, die Dialoge sind temporeich und witzig, die Situationskomik ist oft verblüffend, die Bildgestaltung abwechslungsreich; die Dramedy ist preisverdächtig.