Fulton-Smith, Sebastian Rudolph, Rott. Strauß vs. die „Mad Men“ vom „Spiegel“

Die „Spiegel-Affäre“, so wie sie in dem ARD-Fernsehfilm rekapituliert wird, muss für viel herhalten: als Mythos der jungen Bundesrepublik, als Husarenstück einer jungen Redaktion, als „Rock’n’Roll“ einer Zeit, in der die Revoluzzer noch Schlips und Kragen trugen. Für diejenigen, die mit ihrem Schwarzweißfernseher groß geworden sind, ist dieser Film eine großartig inszenierte, souverän gespielte, allemal gelungene Selbstvergewisserung mit ein paar neuen Einsichten. Für die nachwachsenden Jahrgänge ist der Film von Roland Suso Richter Erinnerungs-TV für ihre Eltern, jene also, für die die ARD immer noch das ERSTE ist.