Foto: ZDF / Laura Hansen „Hungry“ (ZDF / Network Movie) erzählt von der Angst, der Ohnmacht, dem Schmerz, aber auch dem Hoffnungsschimmer einer Anorexie-Patientin im Teenageralter. Ronnie ist gegen ihren Willen in die Kinder- und Jugendpsychiatrie eingewiesen worden. Nach rotzig-trotziger Antihaltung und Fluchtimpuls lässt sie sich auf die Therapie ein. Sie öffnet sich, wird dadurch verletzlicher, ihre Ängste aber sind nicht verschwunden. Der moralische und methodische Ansatz der Serie ist ein aufklärerischer, aber kein simpel pädagogischer. „Hungry“ kann Betroffenen Mut machen. Die Handlung orientiert sich weitgehend am realen Verlauf einer solchen Therapie. Alle Autor*innen wissen, wovon sie schreiben, haben eigene Erfahrungen mit seelischen Erkrankungen. „Instant Fiction“ nennt sich das Label dieser Serie: Schnell & preiswert produziert, kurz, knackig und gesellschaftlich relevant das Format. Dafür, dass Klinik-Räume nicht sexy sind, kann sich das Ganze sogar noch gut sehen lassen.

