
Nach dem guten Start der neuen Samstagskrimi-Reihe macht die zweite Episode, „Das Mörderhaus“, den Eindruck, als wolle das ZDF seinem Zielpublikum mit „Das Quartett“ (Akzente) eine etwas frischere Variante des Dialog-lastigen Erfolgsformats „Ein starkes Team“ präsentieren. Die Besonderheiten des Auftaktfilms sind jedenfalls verblasst: Die modernen Ermittlungstechnologien wirken nur noch wie telegene Mätzchen, die dezenten psychisch-mentalen Dispositionen dieser Viererbande verkommen gelegentlich zur Pose, und das freundliche Betriebsklima entpuppt sich als narrative Setzung, die auf Dauer eher von Langeweile gekrönt werden dürfte. So plausibel der Gedanke ist, dem deutschen Krimi-Fan kein weiteres Kommissariat im Dauerclinch präsentieren zu wollen, sondern bei diesem Quartett auf Gemeinschaft, Nähe und Verständnis zu setzen, so deutlich erkennbar sind bereits im zweiten Film die dramaturgischen Defizite dieses Konzepts.