
Ein immenses Unglück und die Fragen nach Schuld, Verantwortung und Vergebung: Das Fernsehdrama „Kalt“ (WDR / kineo Film) handelt vom Alptraum aller Eltern und Erzieher*innen. Bei einem Kita-Ausflug laufen zwei Kinder unbemerkt davon und stürzen in einen eiskalten Fluss. Eines stirbt, das zweite liegt im Koma. Franziska Hartmann spielt herausragend die extrem fordernde Rolle der verantwortlichen Gruppenleiterin Kathleen, die sich nach dem ersten Schock mit dem eigenen Anteil an der Tragödie auseinandersetzen muss. „Kalt“ nach dem Drehbuch des Pädagogen und Grimme-Preisträgers Hans-Ullrich Krause („Der Fall Bruckner“) ist ein enorm intensives Nachbarschafts-Drama, buchstäblich kalt, konsequent grau, bedächtig und ohne überflüssige Worte inszeniert (Regie: Stephan Lacant) und zugleich packend und hochemotional. Ein Film, der in Erinnerung bleibt.