
Die Fortsetzung des überaus erfolgreichen ZDF-Thrillers „Flucht durchs Höllental“ mit Hans Sigl, „Der Feind meines Feindes“ (FictionMagnet, ndF Berlin), ist mindestens eine Klasse besser, auch wenn sich die Geschichte mehr oder weniger der gleichen Zutaten bedient und dem bewährten Motto „Allein gegen die Mafia“ folgt: Erneut soll Anwalt Klaus Burg wichtige Unterlagen preisgeben, wieder wird seine Tochter als Geisel festgehalten, eine attraktive junge Frau mischt ebenfalls mit. Auch diesmal ist der Antagonist im Grunde die interessantere Figur, weil Oliver Mommsen die Rolle sehr vielschichtig anlegt. Was nach einem kalkulierten Konstrukt klingt, entpuppt sich jedoch als Thriller, in dem es kaum Leerlauf, aber einige Überraschungen gibt. Da die Burgs ihr Refugium in Island gegen den Lago Maggiore tauschen, erfreut der Film zudem durch prächtige Landschaftsaufnahmen.