
Klare Kante statt Zeitvertreib: „Stürmische Zeiten“ aus der ZDF-Reihe „Marie fängt Feuer“ (Wiedemann & Berg) ist ein Sonntagsfilm mit überraschend deutlicher politischer Haltung. Als ein rechter Hetzer die Dorfgemeinschaft spaltet, macht Marie mobil und sorgt dafür, dass ihre Mitbürger ein Zeichen setzen. Ansonsten orientieren sich die beiden Episoden am üblichen „Helferin mit Herz“-Muster: Weil sich die Titelheldin als Sekretärin der Bürgermeisterin und Feuerwehrfrau ständig und überall einmischt, vernachlässigt sie ihr Privatleben, was sich prompt rächt. Trotz der diversen Konflikte – im ersten Film steht eine türkischstämmige Familie vor dem Ruin, im zweiten deckt Marie einen Umweltskandal auf – ist die Inszenierung durch Marcus Weiler allzu gefällig und brav. Einschaltgrund ist wie bei den sechs vorausgehenden Filmen in erster Linie Christine Eixenberger in der Titelrolle.