
Es fällt nicht schwer, bei „Song für Mia“ (Degeto / Constantin Television) Ansatzpunkte für Kritik zu finden. Die Figuren sind klischeehaft, die Handlung ist dünn und vorhersehbar, die Bildgestaltung lässt keinerlei Zweifel daran, welche Lebensentwurf der richtige ist, und die Botschaft aus dem „Kleinen Prinzen“ wirkt auch nicht gerade originell: Ein angehender junger Popstar verliert sein Augenlicht und ist auf die Hilfe seiner sympathischen Pflegerin angewiesen, die ihm beibringt, dass man nur mit dem Herzen gut sieht. Dass der Film trotzdem Spaß macht, liegt an Paula Kalenberg und Tim Oliver Schultz, die ihre Hauptfiguren richtig gut spielen, zumal der Star aus „Club der roten Bänder“ den Sinneswandel glaubwürdig vermittelt. Außerdem überzeugt er auch als Sänger der eigens für den Film geschriebenen Songs. Jetzt muss diese Liebesgeschichte nur noch das ARD-Publikum finden.