
Liebhaber der Artus-Sage dürften ihre große Freude an diesem Film haben: Die Geschichte ist schon allein wegen der vielen Anspielungen auf die verschiedenen Mythen und Legenden reizvoll. Auch die Freunde von „Kommissar Dupin“ werden von der siebten Episode der Reihe nicht enttäuscht sein, aber gerade im Vergleich zur letzten, „Bretonisches Leuchten“, ist „Bretonische Geheimnisse“ (Degeto / filmpool fiction) nur ein durchschnittlicher TV-Krimi. Es macht zwar wie stets großen Spaß, Pasquale Aleardi zuzuschauen, und Jan Georg Schütte sorgt auch diesmal für die gewohnt amüsanten Intermezzi, doch für einen Krimi verbringt der Titelheld ganz schön viel Zeit in seinem Auto. Die Handlung ist ohnehin derart konsequent auf Dupin zugeschnitten, dass die anderen Figuren kaum zur Entfaltung kommen, weshalb zum Beispiel Harald Schrott im Klischee des kaltherzigen Ehemanns stecken bleibt.