
Die Verpackung ist pure Komödie, aber der Handlungskern ist tragisch: Ausgerechnet an Weihnachten erfährt Bestatter Karsten, dass sich seine Eltern umbringen wollen; Vater Theodor hat Parkinson, Mutter Marion will nicht allein zurückbleiben. Fortan tut er alles, um zumindest Marion von ihrem Vorhaben abzubringen. Auch der Hintergrund des durchweg ausgezeichnet besetzten Films ist bitterer Ernst: Die meisten der rund 10.000 Menschen, die sich in Deutschland pro Jahr das Leben nehmen, sind sechzig Jahre und älter; umso verblüffender, dass „Irgendwann ist auch mal gut“ (ZDF / Venice Pictures) höchst amüsant geworden ist. Dafür steht neben vielen witzigen Dialogen in erster Linie Fabian Hinrichs: Abgesehen von den Eltern haben sich auch sämtliche Mülltonnen gegen Karsten verschworen, was immer wieder zu perfekt inszenierten Slapstickszenen führt. Top ist auch die Musik.