
Der „Tisch in der Provence“ (ZDF / Polyphon, win win Film) ist in den beiden neuen Episoden nicht ganz so häufig für die ganze Familie gedeckt wie in den Auftaktfilmen. Der Alltag hat Einzug gehalten, die Heldin ist angekommen in ihrer Heimat, hat sich mit ihrem Kollegen zusammengerauft und sie hat mit der Mutter Frieden geschlossen. Véronique hat sich ein Stück weit gewöhnt an den Zauber der Provence. Das spiegelt sich in Narration und Inszenierung. Die (Stimmungs-)Bilder treten zurück, die Geschichten sind dafür umso dichter. Besonders gelungen ist die Art & Weise, wie gekonnt – sprich: beiläufig – die Krankheitsfälle mit den biografischen Erfahrungen der Hauptfiguren korrespondieren. Klug eingefädelt sind auch andere Motivketten (Cannabis + Pferde = Alzheimer-Therapie). Die Charaktere bleiben das Herzstück der Reihe, die Besetzung bestätigt auch diesmal wieder ihre Klasse. Die Filme machen deutlich, was sich so alles erzählen lässt mit überzeugendem Personal, lebensklugen Situationen und alltagsnaher Sprache – auch im Unterhaltungsfach. Ergebnis: geschmackvolle Miniaturen über die Suche nach einem zufriedenen Leben.