
Christiane Hörbiger wird am 13. Oktober achtzig Jahre alt. Das ZDF ehrt sie mit einem ungewöhnlichen Krimi, aber vermutlich waren schon die Dreharbeiten das eigentliche Geschenk: Regisseur von „Die Muse des Mörders“ (Mona Film) ist ihr Sohn Sascha Bigler. Der steht spätestens seit „Kommissar Pascha“ für Krimis, die sich durch einen speziellen Humor auszeichnen. Das gilt auch für den Geburtstagsfilm: Hörbiger spielt eine ehemalige Bestsellerautorin, deren Kriminalromane als Vorlagen für eine Mordserie missbraucht werden. Die Taten sind überwiegend grausig und die Bilder entsprechend blutig. „Die Muse des Mörders“ ist kein Familienkrimi, zumal schwarzer Humor ohnehin nicht jedermanns Sache ist; aber gerade diese Brechung macht den großen Reiz des Films aus. Die Dialoge sind zudem durchtränkt von einer seltenen Bissigkeit. Fritz Karl als Kommissar ist Hörbiger ein würdiger Mit- und Gegenspieler, aber die Wienerin ist der unumschränkte Star dieses Films.