
Eine Frau trotzt seit fünf Jahrzehnten der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose: Das allein wäre schon Stoff genug für ein bewegendes Drama. Hinzu kommt, dass „Die Luft zum Atmen“ (ZDF, Arte / Network Movie) auf einem autobiografischen Buch basiert: Miriam Maertens hat sich nicht nur ihren Traum von der Schauspielerei erfüllt, sondern gegen alle Warnungen auch ein Kind bekommen. Dass sich der Film durch besondere darstellerische Leistungen auszeichnet, allen voran Hauptdarstellerin Eva Meckbach, ist keine Überraschung, schließlich steht Regisseur Jophi Ries selbst seit fast vierzig Jahren vor der Kamera; aber auch die Bildgestaltung ist sehenswert. Entscheidend ist jedoch die Botschaft: Die Geschichte macht allen Mut, die in einer ähnlichen Lage sind. Die meisten Betroffenen werden kaum älter als dreißig; Maertens ist der lebende Beweis dafür, dass Glaube Berge versetzen kann.