
Abgehalfterter Schlagersänger mit Zeltplatzphobie trifft Campingplatzbetreiberin kurz vor der Pleite: Das klingt nach einem Komödienstoff aus der Kategorie „Was gab’s denn noch nicht?“. Dabei ist die konstruiert wirkende Ausgangsposition sogar plausibler als die Umsetzung, denn „Camping mit Herz“ (Degeto / action concept) hat einige offenkundige Schwächen, die vor allem mit der Besetzung zu tun haben: Es knistert einfach nicht zwischen Christoph M. Ohrt und Diana Amft. Abgesehen davon ist es ohnehin unplausibel, dass die Mutter der Heldin den Sänger mit ihrer Tochter verkuppeln will, denn der Barde wäre vom Alter her eher ihre eigene Kragenweite. Dafür hat der Film einige schöne Momente zu bieten, und der Bottleneck-Blues sowie die herbstlichen Kalenderbilder passen perfekt zur Stimmung der Geschichte.