
„Leanders letzte Reise“ (RBB / Syrreal Entertainment) ist womöglich einer der letzten Filme seiner Art, der seine Handlung in der Gegenwart ansiedeln kann: Die Generation der Täter und Opfer des Zweiten Weltkriegs ist dabei auszusterben. Nick Baker-Monteys erzählt in seinem zweiten Langfilm die Geschichte eines alten Mannes, der nach dem Tod seiner Frau gemeinsam mit der Enkelin in die Ukraine reist, um sich endlich seiner Vergangenheit zu stellen. Die Handlung spielt 2014, die Spannung in der Ukraine ist mit Händen zu greifen; und die Reise führt das ungleiche Paar ausgerechnet in den Osten des Landes, wo Russland gerade die Krim annektiert. Sehenswert ist diese Kino-Koproduktion vor allem wegen Prochnow als sturem Greis und Petra Schmidt-Schaller als Enkelin ohne jede Perspektive.