
Es sollte ein schöner Abend werden. Ein Wiedersehen zweier bester Freundinnen aus Studienzeiten. Dazu ihre Partner. Doch die beiden Paare scheinen auf verschiedenen Planeten zu leben. Allein im Beschönigen und sich selbst Belügen sind sich alternative Öko-Linke und jungdynamisch konservative Kleinbürger ziemlich ähnlich… Autorin Armbruster versteht es, diese Kampfzone der unterschiedlichen Lebenskonzepte dramaturgisch vorzüglich zu akzentuieren. Obwohl „Zur Hölle mit den anderen“ eine Komödie ist, wirkt es zu Beginn, als habe Realist Krohmer den Film ganz der Wirklichkeit abgelauscht. Doch der dramaturgische Matchplan, die Logistik der Krisen, das Auswechseln der Prügelknaben, das ist alles perfekt konzipiert, psychologisch klug durchdacht, urkomisch, aber eben auch lebensnah. Und nicht nur für Enddreißiger gedacht. Raushalten jedenfalls kann man sich bei dem Film nicht!