Der Pilcher-Film „Erdbeeren im Frühling“ ist konventionell bis einfallslos inszeniert, aber die Geschichte ist hübsch: Eine junge Journalistin hadert zunächst damit, enterbt worden zu sein, findet aber dann im Umweg über eine fünfzig Jahre alte Romanze ihre große Liebe. Auch hat Drehbuchautorin Uschi Müller die Pilcher-Vorlage mit vielen hübschen Plot-Details ausgeschmückt. Sehenswert ist dieser „Herzkino“-Film vor allem wegen Hauptdarstellerin Zoe Moore, die auf dem Weg ist, sich auch als erwachsene Schauspielerin zu etablieren.

Eine Frau zwischen zwei Männern: Das Muster des Pilcher-Films „Meine Cousine, die Liebe und ich“ (ZDF / FFP New Media) ist sattsam bekannt. Immerhin ist das Drumherum einigermaßen originell: Als die junge Schriftstellerin Holly für tot gehalten wird, gibt sie sich gegenüber einem Journalisten kurzerhand als ihre Cousine Rachel aus. Die beiden wären das perfekte Paar, wenn Holly nicht seit ihrer Teenagerzeit in einen anderen verliebt wäre. Der hat sich zwar nie für sie interessiert, aber Rachel findet er reizvoll. Komödien dieser Art scheitern meist daran, dass der Rollentausch nicht überzeugend gelingt, doch die Verwandlung der verhuschten Holly in ihre selbstbewusste Cousine ist überaus glaubhaft. Hauptdarstellerin Valerie Huber ist ohnehin sehenswert, und die Inszenierung des „Herzkino“-Routiniers Marco Serafini kommt weitgehend ohne die üblichen Pilcher-Klischees aus.

Der Pilcher-Film „Wie von einem anderen Stern“ erzählt eine schöne Liebesgeschichte mit einer tollen Hauptdarstellerin, steckt aber voller ärgerlicher Klischeefiguren und ist erwartbar bis ins Detail: Die ebenso attraktive wie temperamentvolle Natalie verliert ihren Supermarktjob, weil ihr kleinkrimineller jüngerer Bruder Johnny die Kasse klaut. Als nächstes wird sie Nanny bei einem sympathischen Witwer mit drei Kindern. Trotz einer eifersüchtigen Schwägerin steuert die Romanze zielsicher aufs Happy Ende zu; bis Johnny auftaucht. Liza Tzschirner verdient 5 Sterne, die Inszenierung ist „Herzkino“ von der Stange & bekommt nur zwei.