Foto: WDR / Julia Terjung In Teil 2 der ARD-Trilogie über die NSU-Morde steht die Opfer-Perspektive im Zentrum. Konkret: die Geschichte der Familie des ersten Opfers Enver Simsek, die von der Polizei überwacht und verdächtigt wird. Doch im „Opfer-Film“ steht kein klassisches Opfer, sondern eine selbstbewusste, starke Frauen-Figur im Mittelpunkt. „Vergesst mich nicht“ beruht auf dem Buch von Tochter Semiya, die zu einer prominenten Stimme der Opfer-Familien geworden ist. Der Film ist eine emotionale Erinnerung an den geliebten Vater, eine beklemmende Schilderung der Polizei-Ressentiments und das fein gezeichnete Bild einer deutsch-türkischen Familie. Herausragende Hauptdarstellerinnen, ausgezeichnetes Drehbuch und eine sorgfältige Inszenierung. Ein Film über Ausgrenzung, der wütend macht.



















