
Ein 50. Geburtstag ist ein guter Anlass, dass sich eine Clique aus den Neunzigern nach Jahren wiedersehen könnte. Doch nicht allen steht gleichermaßen der Sinn nach einem solchen Treffen. 1994 und 1996 waren die munteren Beziehungsgeschichten von Frank, Tina & Co schon einmal im ZDF zu sehen. Jetzt im Fernsehfilm „Um die 50“ gibt es einige wunderbare Referenzen an die Serie „Um die 30“. Der Film dürfte für Fans der Serie, die mit der Lust, nicht erwachsen werden zu wollen, mit flottem Soundtrack und jungem Look TV-Geschichte geschrieben hat, ebenso funktionieren wie für „Neueinsteiger“. Ralf Huettner hat wie schon vor einem Vierteljahrhundert diesem Ensemblestück eine unaufgeregte, unkomplizierte, für viele seiner Filme typische Tonlage verpasst. Es ist eine lockere Mixtur aus Alltagsthemen und -situationen der Babyboomer-Generation, in der die Wehmut über das Älterwerden & über die Einsicht, dass man vieles hätte besser machen können, mitschwingt, mal komisch, mal ernsthaft, mal albern, mal dramatisch – und von einer offenen Dramaturgie geleitet.